Kostümbild

Der Beruf der Kostümbildner:in ist ein sehr kreativer und abwechslungsreicher Beruf, der schon seit den Anfängen des Films im 19. Jahrhundert besteht. Er hat seinen Ursprung in der Theaterwelt, wo bis heute Kostümbildner:innen die Kostüme für die Darsteller:innen und Statist:innen entwerfen und realisieren. Bei Produktionen für Kino, TV und Web sind ihre Aufgaben ähnlich. Sie bestimmen auf diese Weise das visuelle Erscheinungsbild der agierenden Charaktere und gestalten die Produktion als Gesamtkunstwerk maßgeblich mit. 

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Was machen Kostümbildner:innen?

Kostümbildner:innen sind künstlerisch, konzeptionell und finanziell für die Erstellung sämtlicher Kostüme einer Bewegtbildproduktion verantwortlich. Das Kostümbild trägt einen großen Teil dazu bei, dass beispielsweise Serien, Kino- oder Werbefilme als authentisch wahrgenommen werden, indem es das Publikum darin unterstützt, in neue fiktive Welten einzutauchen. Nicht selten ist das Kostümbild bestimmter Filmcharaktere stilbildend und setzt Modetrends – wer kennt es nicht, das ‚Kleine Schwarze‘ mit Perlenkette aus Breakfast at Tiffany’s? Anhand des Drehbuchs beziehungsweise Skripts fertigen Kostümbilder:innen Moodboards und Skizzen für die Gestaltung der Kostüme einzelner Rollen an. Sollen bestimmte Zeitperioden oder Milieus dargestellt werden, ist es Aufgabe der Kostümbildner:in, diese zu recherchieren. Die Entwürfe werden mit Regie und Produktion besprochen sowie mit Szenen- und Maskenbild abgestimmt, um dem Film den gewünschten Look zu geben. Vor Drehbeginn gehören Kostenschätzung, Organisation des Kostümteams, Beschaffung der Kostüme, Anproben mit Schauspieler:innen und die Koordination von Kostümanpassungen zum Aufgabenbereich des Kostümbilds. Während der Dreharbeiten begleiten Kostümbildner:innen die Figuren und komplettieren das Kostümbild im Sinne der jeweiligen Rollen. Nach Beendigung der Dreharbeiten sind sie für die Abwicklung und Abrechnung der Kosten verantwortlich. Unterstützt werden Kostümbilder:innen von der Kostümbildassistenz, die alle Entwicklungsschritte, von Vorbereitung über Dreh bis hin zur Lagerung der Kostüme, begleitet. Ebenfalls zum Kostüm-Department gehören die Set-Costumer, auch Garderobier:innen genannt. Sie sind unter anderem für das Einkleiden der Schauspieler:innen und die Pflege der Kostüme zuständig. Außerdem protokollieren sie genauestens die Kostümanschlüsse, damit es im Film nicht zu Anschlussfehlern kommt. 

 Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind gefragt?

Arbeitest du gerne kreativ, bist handwerklich begabt und hast einen Sinn für Ästhetik und Genauigkeit? Dann könnte Kostümbildner:in der richtige Beruf für dich sein. Für die Ausübung des Berufs sind Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Bereichen Zeichnen und Schneiderei sowie Dramaturgie, Kulturgeschichte, Stil- und Materialkunde erforderlich. Aber auch Organisationstalent und ein wirtschaftliches Verständnis sollten vorhanden sein. Als Kostümbildner:in brauchst du zudem eine Menge Fantasie, um auf Grundlage von Drehbuch oder Skript ein Kostümbild zu erschaffen. 

Wie wird man Kostümbildner:in?

Neben der Ausbildung beziehungsweise dem Studium zum/zur Kostümbildner:in stellen auch eine Ausbildung zum/zur Schneider:in oder Studien- und Ausbildungsgänge im Bereich Mode-Design Zugangswege zum Kostümbild dar. Wie in vielen anderen Tätigkeiten ist Berufserfahrung sehr wichtig. Daher eignet sich beispielsweise ein Einstieg als Set-Costumer oder Kostümbildassistenz. 

Eine Übersicht der Qualifizierungsangebote findest du im Guide ab S. 93.